
Urbanes Mobiliar, das verbindet: Lebensqualität im Quartier
Städte und Wohnquartiere erleben derzeit einen Wandel: Industrielle Areale werden zu lebendigen Wohn‑, Arbeits- und Dienstleistungsquartieren umgestaltet. Bei neuen Quartieren rückt die Gestaltung der Aussenräume zunehmend in den Fokus. Ein zentrales Element dabei sind nicht Mauern, Strassen oder Dächer – sondern jene Bereiche, die sichtbar dafür sorgen, wie Menschen sich begegnen, verweilen und Gemeinschaft leben. Individuell gestaltete Freiräume, durchdachtes und funktionales Mobiliar sowie eine hohe Aufenthaltsqualität sind Schlüssel, damit ein Quartier nicht nur funktioniert, sondern begeistert und lebt.
Ein Beispiel vom KWC-Areal
Die Referenz Stadtmobiliar Nr. 46’340 am KWC-Areal in Unterkulm zeigt beispielhaft, wie durchdachte Freiraumgestaltung zur Belebung eines Wohn- und Geschäftsquartieres beiträgt. Auf dem ehemaligen Industrieareal wurde im neuen Wohn- und Industriegebiet eine farbige Sitzoase mit diversen Sitzelementen geschaffen. Die Möbel sind visuell ansprechend, robust, langlebig, so dass sie den verschiedenen Bedürfnissen standhalten. Eingebettet zwischen neuen und umgebauten Gebäuden, bieten die Grünflächen nicht nur Erholung, sondern laden als Quartiertreffpunkte zum Zusammenkommen ein. Das zentrale «Baumfeld» wird dabei vielseitig genutzt: um kurzzeitig zu Verweilen, für Pausen, zum Spielen oder für Quartierfeste – kurz: für das Leben im Quartier.
Was macht gute Aufenthaltsqualität aus?
Eine hohe Aufenthaltsqualität entsteht da, wo sich Umgebung, Möblierung und Nutzungsmöglichkeiten zu einem harmonischen Ganzen fügen. In einem Wohnquartier, wo die Vielfalt der Menschen allgegenwärtig ist, tragen verschiedene Faktoren dazu bei, dass sich Menschen wohlfühlen und Orte langfristig genutzt werden:
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- Vielfalt der Sitz- & Verweilmöglichkeiten: Unterschiedliche Bedürfnisse erfordern unterschiedliche Möbel – kurze Sitzpausen, längere Gespräche, stilles Arbeiten, gemeinsames Essen oder spielen. Ob klassische Bank mit Rückenlehne, Rundbank oder Bank-Tisch-Bank Kombination: Vielfalt schafft Inklusion.
- Gestaltung mit Charakter: Farben, Formen, Materialien verleihen Aussenräumen eine Identität. Urbanes Mobiliar mit Wiedererkennungswert verleiht einem Ort Persönlichkeit und belebt ein Quartier nachhaltig, statt eintönig und monoton zu sein.
- Robustheit & Pflege: Freiräume werden intensiv genutzt. Hochwertige Materialien und eine qualitative Verarbeitung sorgen dafür, dass die Möbel auch nach Jahren einladend bleiben.
- Einbettung in Grün & Natur: Pflanzen, Schatten, natürliche Gestaltungselemente entschleunigen, erhöhen das Wohlbefinden, und fördern den Temperaturausgleich in urbanen Gebieten.
- Flexible Nutzung: Mobiliar sollte Mehrfachnutzungen ermöglichen – Essen, Lesen, Spielen, Treffen, Arbeiten im Freien – und sich in unterschiedlichen Kontexten bewähren.
Urbanes Mobiliar als Schlüssel für Gemeinschaft
Stadtmobiliar ist weit mehr als ein funktionales Element – es verbindet und schafft Treffpunkte, insbesondere in Aussenräumen. Rundbänke oder gemeinsam nutzbare Bank-Tischgruppen fördern spontane Begegnungen zwischen Nachbarn und Bewohnenden verschiedener Altersgruppen sowie zwischen Menschen mit unterschiedlichen Tagesabläufen. Ein Ort, an dem man sich trifft, ins Gespräch kommt und verweilen kann.
Inklusive Sitzmöglichkeiten in unterschiedlichen Höhen, allenfalls mit Aufstehhilfen, ohne und mit Rückenlehne, ermöglichen auch älteren Personen oder Menschen mit Mobilitätseinschränkungen am Quartierleben teilhaben zu lassen. Deshalb muss das Stadtmobiliar verschiedenen Anforderungen gerecht werden und Barrieren reduzieren. Gut geplante Freiräume bieten zudem Raum für Aktivität und Ruhe zugleich: Kinder spielen, Erwachsene lesen oder entspannen – ohne dass Nutzungskonflikte entstehen.

Warum lohnt es sich, in solche Freiräume zu investieren?
Freiräume sind weit mehr als Zwischenräume – sie sind Lebensräume, die sowohl wirtschaftlichen wie auch sozialen Mehrwert bieten.
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- Steigerung der Lebensqualität Wohnquartiere werden nicht primär durch Gebäude definiert, sondern durch Zwischenräume: Wege, Plätze oder z.B. Sitzgelegenheiten. Wer sich wohlfühlt, bleibt gerne, baut Beziehungen auf und stärkt die Nachbarschaft.
- Soziale Kohäsion fördern Orte, an denen Menschen sich begegnen – ob zufällig oder geplant – bauen Vertrauen und Netzwerke auf. Das stärkt die Nachbarschaft und reduziert Isolation, besonders in dicht besiedelten Gebieten.
- Gesundheit & Wohlbefinden Grün, frische Luft und Ruhebereiche haben nachweislich positive Effekte auf die Psyche und den Körper. Auch kurze Aufenthalte im Freien steigern das Wohlbefinden.
- Wertsteigerung & Attraktivität Wohngebiete mit hoher Aufenthaltsqualität ziehen Bewohnende an, erhöhen die Identifikation mit der Umgebung, stärken Investitionen in Infrastruktur und Gebäude und steigern langfristig den Immobilienwert.
Handlungsempfehlungen für Planer und Kommunen
Velopa unterstützt Städte, Gemeinden, Landschaftsarchitekten, Immobilienverwaltungen usw. bei der Gestaltung nachhaltiger, lebendiger Aussenräume. Basierend auf den Projekterfahrungen ergeben sich folgende Empfehlungen:
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- Partizipative Gestaltung: Bewohnende, wenn möglich frühzeitig in Gestaltungsprojekte einbinden – ihre Wünsche und Bedürfnisse liefern wertvolle Impulse für eine nutzungsorientierte Gestaltung.
- Modulare & flexible Gestaltung: Elemente einsetzen, die sich an veränderte Nutzungen anpassen lassen.
- Materialwahl & Pflege: Langlebige Materialien wählen, mit geringem Wartungs- sowie Pflegeaufwand.
- Dezentrale Treffpunkte: Nicht alles auf einen zentralen Platz, sondern mehrere, kleinere Zonen schaffen – in jedem Teil des Quartiers.
- Balance von Offenheit & Privatsphäre: Orte, die zum Verweilen einladen, sollten gleichzeitig Rückzugsmöglichkeiten bieten.
Fazit
Individuell gestaltete Freiräume mit durchdachtem Mobiliar sind kein Luxus, sondern essenzieller Bestandteil lebenswerter Wohnquartiere. Sie schaffen Aufenthaltsqualität, fördern Gemeinschaft und steigern die Attraktivität. Das Projektbeispiel vom KWC-Areal zeigt: Wer in Sitzgelegenheiten, Formen, Farben, Grün und Bedürfnisse der Nutzenden investiert, schafft echte Lebensräume die verbinden.
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