Schulräume gestalten: Wie entstehen zukunftsfähige Schulen?

von | 18. Novem­ber 2025 | Stadt­mo­bi­liar, Velopa

Zukunfts­fä­hige Schul­räume gestal­ten bedeu­tet, die ver­schie­de­nen Bedürf­nisse aller Betei­lig­ten mit­ein­zu­be­zie­hen. Ob Schü­le­rin­nen und Schü­ler, Lehr­kräfte, Eltern oder Schul­be­hör­den: Jede Anspruchs­gruppe hat spe­zi­fi­sche Anfor­de­run­gen an Innen- und Aus­sen­räume, die es zu berück­sich­ti­gen gilt.

Die Schul­um­ge­bung hat einen direk­ten Ein­fluss auf das Lern­ver­hal­ten, die Gesund­heit und das Wohl­be­fin­den von Schü­le­rin­nen, Schü­lern und Lehr­per­so­nen. Eine sorg­fäl­tige Gestal­tung der Innen- und Aus­sen­räume von Schu­len för­dert nicht nur die Leis­tungs­fä­hig­keit, son­dern stärkt auch die soziale Inter­ak­tion und die Gemein­schaft. Schul­räume zu gestal­ten heisst daher auch, ver­schie­dene Schlüs­sel­fak­to­ren zu berücksichtigen:

    • Par­ti­zi­pa­ti­ver Ein­be­zug der Betroffenen
    • Fin­den der Balance zwi­schen Atmo­sphäre und Funktionalität
    • Natur als Lern- und Begeg­nungs­raum einbeziehen
    • Nach­hal­tig­keit und Zukunfts­fä­hig­keit berücksichtigen

Schulräume gestalten – Lebensräume schaffen

Schul­räume sind mehr als reine Lern­orte. Sie sind Lebens­räume, in denen Schü­le­rin­nen, Schü­ler und Lehr­kräfte einen beträcht­li­chen Teil ihres Tages ver­brin­gen. Dies unter­streicht die Wich­tig­keit der Schul­raum­ge­stal­tung. Dabei sind ästhe­ti­sche, funk­tio­nale und nach­hal­tige Aspekte zu berück­sich­ti­gen. Neben den Innen­räu­men spie­len dabei die Aus­sen­räume eine zen­trale Rolle, da sie sowohl ergän­zende Lern­orte als auch Bewe­gungs- und Begeg­nungs­räume sind.
Die Aus­sen­ge­lände einer Schule gilt es daher nicht nur als funk­tio­nale Flä­chen zu betrach­ten, son­dern als aktive Erwei­te­rung des Lern­um­fel­des. Sie bie­ten ein­zig­ar­tige Mög­lich­kei­ten, den Unter­richt nach draus­sen zu ver­la­gern und Schü­le­rin­nen oder Schü­ler durch Erleb­nisse in der Natur zu inspi­rie­ren. Ob bei Expe­ri­men­ten im Schul­gar­ten, Grup­pen­ar­bei­ten im Freien oder sport­li­chen Akti­vi­tä­ten – Frei­flä­chen för­dern die Ver­bin­dung zwi­schen Theo­rie und Praxis.

Schulräume gestalten unter Beteiligung aller Nutzenden

Ein zen­tra­ler Ansatz bei der Gestal­tung von Schul­räu­men ist die Par­ti­zi­pa­tion. Durch den akti­ven Ein­be­zug aller Nut­zer­grup­pen las­sen sich bedarfs­ge­rechte Lösun­gen ent­wi­ckeln. Dazu gehö­ren Schü­le­rin­nen und Schü­ler, Eltern, Lehr­per­so­nen und Schulbehörden.

Par­ti­zi­pa­tion als Grund­stein für Akzep­tanz und Identifikation

Ein par­ti­zi­pa­ti­ver Pla­nungs­pro­zess bringt zahl­rei­che Vorteile:

    • Bedarfs­ge­rechte Pla­nung: Wenn sämt­li­che Nut­zer­grup­pen sowie die Eltern von Schü­le­rin­nen und Schü­lern früh­zei­tig im Pla­nungs­pro­zess zu Wort kom­men, kön­nen die tat­säch­li­chen Bedürf­nisse und Wün­sche in die Gestal­tung ein­flies­sen. So ent­steht eine Umge­bung, die den spe­zi­fi­schen Anfor­de­run­gen des Schul­all­tags entspricht.
    • Iden­ti­fi­ka­tion durch die Nut­zen­den: Durch die aktive Mit­ge­stal­tung füh­len sich alle Betei­lig­ten stär­ker mit den Räu­men ver­bun­den, was wie­derum die Wert­schät­zung, Nut­zung und Pflege der Umge­bung fördert.
    • Akzep­tanz: Pla­nungs­pro­zesse, die Mei­nun­gen und Ideen berück­sich­ti­gen, mini­mie­ren Wider­stände und för­dern das Enga­ge­ment der Schul­ge­mein­schaft für die Umset­zung neuer Konzepte.
Bei­spiele aus der Praxis

Pri­mar­schule Ruo­pi­gen, Luzern: In Work­shops ent­wi­ckel­ten Schü­le­rin­nen und Schü­ler krea­tive und pra­xis­nahe Ideen, um den Pau­sen­platz in einen leben­di­gen und viel­sei­ti­gen Aus­sen­raum zu verwandeln.

Schule Kot­ten, Luzern: Die Ein­bin­dung von Eltern und Lehr­kräf­ten in die Pla­nung sorgte für ein umfas­sen­des Ver­ständ­nis der Anfor­de­run­gen und resul­tierte in einem Pau­sen­platz mit Spiel- und Lernflächen.

Metho­den der Partizipation

Work­shops und Krea­tiv­ses­si­ons: Hier haben Schü­le­rin­nen, Schü­ler, Lehr­kräfte und Eltern die Mög­lich­keit, ihre Visio­nen und Wün­sche zu for­mu­lie­ren. Die Ergeb­nisse sol­cher Work­shops las­sen sich in die Pla­nun­gen ein­ar­bei­ten und bie­ten den Archi­tek­ten eine wert­volle Grundlage.

Befra­gun­gen: Mit­tels Fra­ge­bö­gen oder Inter­views las­sen sich Mei­nun­gen und Ideen ein­ho­len, ohne dass die Betei­lig­ten viel Zeit inves­tie­ren müs­sen. Dies ist beson­ders effek­tiv bei gros­sen Ziel­grup­pen wie Eltern oder Lehrerkollegien.

Pro­to­ty­pen und Modell­bau: Pla­nungs­an­sätze wer­den visua­li­siert, etwa durch den Bau von Model­len oder die Erstel­lung von 3D-Ren­de­rings. Dies hilft den Betei­lig­ten, sich die zukünf­tige Gestal­tung bes­ser vor­zu­stel­len und kon­krete Ver­bes­se­rungs­vor­schläge einzubringen.

Atmosphäre und Funktionalität: Die richtige Balance finden

Schul­räume müs­sen funk­tio­nal und gleich­zei­tig anspre­chend gestal­tet sein, um eine opti­male Lern- und Lebens­um­ge­bung zu schaffen.

Anpas­sungs­fä­hig­keit für Innen- und Aussenräume

Die Anfor­de­run­gen an Innen- und Aus­sen­räume von Schu­len ändern sich stän­dig. Fle­xi­ble Raum­kon­zepte bie­ten die Mög­lich­keit, diese Ver­än­de­run­gen aufzufangen:

    • Modu­la­res Mobi­liar: Die­ses lässt sich schnell umstel­len oder neu arran­gie­ren, um Räume oder über­dachte Aus­sen­be­rei­che fle­xi­bel nut­zen zu kön­nen. Bei­spiels­weise kann eine Lehr­per­son das Klas­sen­zim­mer oder den Pau­sen­platz inner­halb weni­ger Minu­ten für Grup­pen­ar­bei­ten, Fron­tal­un­ter­richt oder Pro­jekt­ar­bei­ten anpassen.
    • Varia­ble Raum­auf­tei­lung: Ver­schieb­bare oder ent­fern­bare Trenn­wände sowie mobile Sicht­schutz- oder Wet­ter­schutz­ele­mente ermög­li­chen es, Flä­chen nach Bedarf zu ver­grös­sern oder zu ver­klei­nern. Dies ist für Ver­an­stal­tun­gen oder grös­sere Grup­pen­ar­bei­ten sowohl in Innen­räu­men als auch auf Schul­hö­fen oder Sport­plät­zen beson­ders praktisch.
    • Nut­zung für ver­schie­dene Zwe­cke: Eine gut durch­dachte und fle­xi­bel gestalt­bare Flä­che lässt sich sowohl für den Unter­richt als auch für Frei­zeit- und Bewe­gungs­ak­ti­vi­tä­ten in Innen- und Aus­sen­be­rei­chen nut­zen. Auf diese Weise steigt die Flä­chen­ef­fi­zi­enz und der Schul­all­tag gewinnt an Abwechslung.

Aussenräume und Natur als Lern- und Begegnungsorte

Die Natur bie­tet viel­fäl­tige Mög­lich­kei­ten, Lern­in­halte unmit­tel­bar erfahr­bar zu machen und gleich­zei­tig die soziale Inter­ak­tion zu fördern.

Die Rolle der Aussenräume

Wäh­rend die Gestal­tung von Klas­sen­zim­mern und Fach­räu­men häu­fig im Mit­tel­punkt steht, wird die Bedeu­tung der Aus­sen­räume oft unter­schätzt. Dabei kön­nen Schul­haus­plätze, Grün­flä­chen und Sport­an­la­gen wich­tige Funk­tio­nen für ein natur­na­hes Ler­nen übernehmen:

    • Lern­räume im Freien: Geeig­nete Aus­sen­be­rei­che ermög­li­chen es, den Unter­richt aus dem Klas­sen­zim­mer ins Freie zu ver­le­gen. So kön­nen bei­spiels­weise Bio­lo­gie­un­ter­richt oder Grup­pen­ar­bei­ten in einer natür­li­chen Umge­bung statt­fin­den, wodurch sich das Ler­nen pra­xis­nah und abwechs­lungs­reich gestal­ten lässt.
    • Bewe­gungs­för­de­rung: Berei­che wie Sport­plätze, Klet­ter­ge­rüste oder Par­cours bie­ten den Schü­le­rin­nen und Schü­lern zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten, sich zu bewe­gen. Regel­mäs­sige Bewe­gung för­dert nach­weis­lich die Kon­zen­tra­ti­ons­fä­hig­keit und die Gesundheit.
    • Begeg­nungs­orte: Plätze, die mit Sitz­bän­ken, schat­ten­spen­den­den Bäu­men oder Beschat­tungs­sys­te­men aus­ge­stat­tet sind, erleich­tern Begeg­nun­gen in den Pau­sen oder aus­ser­halb der Unter­richts­zei­ten. Dies för­dert den Aus­tausch und die Sozialkompetenz.

Gestaltung von Aussenbereichen

Die Aus­sen­areale von Schu­len bie­ten ver­schie­dene Gestaltungsmöglichkeiten:

    • Über­dachte Sitz­be­rei­che: Sol­che Berei­che ermög­li­chen es, auch bei schlech­tem Wet­ter Unter­richt oder Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten im Freien durchzuführen.
    • Mul­ti­funk­tio­na­les Mobi­liar für Aus­sen­räume: Pas­sende Sitz­ge­le­gen­hei­ten für Aus­sen­räume von Schu­len, wie etwa die Bank-Tisch-Bank-Kom­bi­na­tion Toya aus der Kol­lek­tion v‑elements von Velopa, bie­ten fle­xi­ble Nut­zungs­mög­lich­kei­ten. Sie eig­nen sich für Grup­pen­ar­bei­ten im Freien und für den Aus­tausch wäh­rend der Pau­sen oder in der Frei­zeit. Durch ihre Bar­rie­re­frei­heit und Modu­la­ri­tät las­sen sie sich an unter­schied­li­che Bedürf­nisse anpassen.
    • Bewe­gungs­flä­chen mit mul­ti­funk­tio­na­len Spiel- und Sport­ge­rä­ten: Diese för­dern die moto­ri­schen Fähig­kei­ten und bie­ten gleich­zei­tig Raum für krea­ti­ves Spiel.
    • Begrünte Flä­chen: Diese tra­gen nicht nur zur Ver­bes­se­rung des Mikro­kli­mas bei, son­dern die­nen auch als ruhige Rück­zugs­orte, die den Schü­lern und Schü­le­rin­nen eine Pause vom hek­ti­schen Schul­all­tag ermöglichen.

Bei­spiele für die natur­nahe Gestaltung
    • Klas­sen­zim­mer im Freien: Diese sind mit sta­bi­len Sitz­ge­le­gen­hei­ten und Tischen aus­ge­stat­tet und ermög­li­chen es, den Unter­richt ins Freie zu ver­la­gern. Die Schü­le­rin­nen pro­fi­tie­ren von der Nähe zur Natur, die das Ler­nen anregt und Stress abbaut.
    • Schul­gär­ten: Hier kön­nen Schü­ler Gemüse oder Blu­men anpflan­zen, was nicht nur prak­ti­sche Fähig­kei­ten ver­mit­telt, son­dern auch das Bewusst­sein für Nach­hal­tig­keit schärft.
    • Was­ser­läufe und Tei­che: Sie die­nen als öko­lo­gi­sche Lern­orte, an denen Schü­le­rin­nen und Schü­ler die Tier- und Pflan­zen­welt haut­nah erle­ben können.

Nachhaltigkeit

Nach­hal­tig­keit ist eine not­wen­dige Leit­li­nie für die Schul­raum­ge­stal­tung. Dies umfasst sowohl die öko­lo­gi­sche als auch die soziale Nachhaltigkeit.

Soziale Nachhaltigkeitsaspekte: Barrierefreiheit und Inklusion

Bei der Gestal­tung von Schul­räu­men ist Bar­rie­re­frei­heit ein essen­zi­el­ler Bestand­teil, um auch Schü­le­rin­nen und Schü­lern mit ein­ge­schränk­ter Mobi­li­tät den Zugang zu ermög­li­chen. Dabei gilt es, inklu­sive Begeg­nungs­orte zu schaf­fen, an denen Men­schen mit und ohne Behin­de­run­gen gemein­sam ler­nen, spie­len und sich aus­tau­schen kön­nen. Dies umfasst Ram­pen und Auf­züge, bar­rie­re­freies Mobi­liar für Innen- und Aus­sen­räume sowie Sani­tär­an­la­gen, die für alle zugäng­lich sind.

Schulräume gestalten - eine Aufgabe mit Auswirkungen auf die Zukunft

Eine durch­dachte Gestal­tung der Innen- und Aus­sen­räume von Schu­len schafft nicht nur Orte des Ler­nens und der Wis­sens­ver­mitt­lung, son­dern auch Räume für Gemein­schaft, Bewe­gung und Begeg­nun­gen. Sol­che Räume för­dern das Wohl­be­fin­den sowie die kogni­tive, emo­tio­nale und soziale Ent­wick­lung von Schü­le­rin­nen und Schü­lern. So sind sie in der Lage, zur Bil­dung einer ver­ant­wor­tungs­be­wuss­ten und zukunfts­fä­hi­gen Gesell­schaft beizutragen.

Für die indi­vi­du­elle Bera­tung und Pla­nung vor Ort ist die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Archi­tek­ten, Päd­ago­gen und der Schul­be­hörde essen­zi­ell. Im Vor­der­grund steht dabei die Schaf­fung einer ganz­heit­li­chen Lern­um­ge­bung, die Bil­dung und Gemein­schaft glei­cher­mas­sen för­dert. Der Ein­be­zug von Exper­ten für die Gestal­tung von Innen­räu­men und Aus­sen­be­rei­chen bis hin zum Aus­sen­mo­bi­liar ist ein wei­te­rer wich­ti­ger Schritt, um die Vision einer moder­nen Schule umzusetzen.

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