
New Mobility: Veloparkplätze für ein neues Mobilitätsverhalten
Geschlossene Geschäfte, eingeschränkte Bewegungsfreiheit und verordnetes Home Office haben in der Schweiz zu einer drastischen Reduktion der Pendlerströme geführt. Doch auch nach der Corona-Pandemie wird das Mobilitätsverhalten nicht mehr dasselbe sein wie zuvor: verschiedene Studien1 weisen darauf hin, dass das Covid-19-Virus die Pendlermobilität nachhaltig verändert. Gewinner des neuen Fortbewegungsverhaltens ist der Veloverkehr. Unternehmen und die öffentliche Hand stehen nun vor der Herausforderung, in kurzer Zeit neue Mobilitäts- und Veloparkierkonzepte bereitzustellen. Für Letztere bietet die Industrie schon wirkungsvolle Lösungen.
Die Folgen der Covid-19-Krise zeigen sich in aller Deutlichkeit im Verkehr: im Vergleich zu den Vorjahren ist die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs in vielen Städten um bis zu 90% zurückgegangen, Taxi- und Mitfahrdienste wie Uber verzeichnen 60 bis 70% weniger Kunden2. Dass sich das Verhalten der Nutzer des öffentlichen Verkehrs so plötzlich und stark verändert, konnte wohl keine Prognose voraussehen. In einer unerwartet kurzen Zeit hat die Pandemie bewährte Pendlerkonzepte auf den Kopf gestellt und den Weg für ein neues Mobilitätsverhalten, die «New Mobility», geebnet. Von heute auf morgen steht ein völlig neues Entscheidungskriterium im Vordergrund, wenn es um die Wahl des geeigneten Transportmittels geht: die Möglichkeit des Social Distancing zum Schutz der eigenen Gesundheit.
Und so kommt es, dass insbesondere der Individualverkehr signifikant zulegt, da Pendler ihrem privaten Fahrzeug gegenüber dem öffentlichen Verkehr den Vorzug geben. Als grosse Gewinner dieses neuen Mobilitätsverhaltens gehen das Velo und das E‑Bike hervor – was zu einer deutlich spürbaren Zunahme des Fahrradverkehrs im Alltag führt. Aufgrund dieser Entwicklung sind Städte, Gemeinden, Unternehmen aber auch Anbieter des öffentlichen Verkehrs gefragt, mit geeigneten Massnahmen auf das Velo-Mobilitätsbedürfnis einzugehen. Europäische Städte wie beispielsweise Berlin, Brüssel, Paris, Barcelona, Madrid, Valencia oder London haben ihre Verkehrskonzepte innert kürzester Zeit bereits zugunsten einer erleichterten Zweiradmobilität angepasst. Sie haben eine Vielzahl von Strassen oder Fahrspuren ausschliesslich für die Benutzung mit dem Velo erstellt oder umfunktioniert, wenn auch in einigen Fällen noch als Provisorium.
Eine während der Corona-Pandemie durchgeführte Umfrage3 bei in der Schweiz lebenden Erwerbstätigen ergab, dass der grösste Anteil der Befragten in Zukunft häufiger zu Fuss, mit dem E‑Scooter oder dem Velo (+36%) unterwegs sein wird – zu Lasten des öffentlichen Verkehrs sowie von Taxi- und Fahrdiensten (siehe Abbildung 1).

Abbildung 1: Langfristige Änderungen des persönlichen Mobilitätsverhalten aufgrund der Corona-Krise (Quelle: Deloitte)
«Die Forderungen nach einer fussgänger- und velofreundlicheren Infrastruktur werden bereits lauter. Behörden müssen dies in der Verkehrs- und Städteplanung berücksichtigen», erläutert Philipp Roth, Leiter Öffentlicher Sektor bei Deloitte Schweiz, die Autorin der Studie.
«In Zukunft müssen wir mehr Raum für den Individualverkehr schaffen, ob für Fussgänger, Velofahrerinnen oder emissionsarme Personenwagen. Smart-City-Konzepte, die eine effiziente, modernere und nachhaltige Mobilität gewährleisten können, sind hier besonders gefragt», so Roth weiter.
Effiziente Veloparkiersysteme für Pendler: Herausforderung für Unternehmen und öffentliche Hand
Die rasch wachsende Zahl an Velopendlerinnen und ‑pendlern ist eine Herausforderung für Städte, Gemeinden, Unternehmen, Uni-Campus oder Wohnüberbauungen mit hohem Pendleraufkommen: die Anzahl Parkplätze reicht oft nicht aus, um die grosse Menge an Pendlervelos aufzunehmen. Unmengen von ungeordnet im Freien abgestellten Fahrrädern stören in der Folge nicht nur das Orts- oder Unternehmensbild, sondern sie erschweren auch den Durchgang für Fussgänger und Notfalldienste sowie die Zu- und Wegfahrt für die Zweiradpendler selbst. Auf ungeschützten Abstellzonen im Freien ereignen sich zudem die meisten Diebstähle und Beschädigungen an den Velos.
Ein auf die jeweilige Situation angepasstes und systematisiertes Parkierangebot für Fahrräder verhindert das «Wildparkieren» im Freien. Ausserdem bietet es Schutz vor Witterungseinflüssen, Stürmen, Vandalismus und Diebstahl. Unternehmen aus der Metallindustrie mit langjähriger Entwicklungs- und Herstellungserfahrung von Veloparkiersystemen, wie etwa der Marktführer Velopa, bieten eine Vielzahl an Veloparkierkonzepten aus einer Hand. Damit können sie flexibel auf die spezifischen Bedürfnisse von Behörden, Unternehmen oder Anbieter im öffentlichen Verkehr eingehen. Letztere sind insbesondere für die Umsetzung einer effizienten Transitzone zwischen der lokalen Mikromobilität mit dem Fahrrad und der regionalen Langstreckenmobilität wie Bahn oder Bus von Bedeutung.
Vollautomatisches Veloparkhaus für die Smart City
In vielen Fällen steht für ein Veloparkierprojekt nur eine geringe Aussenfläche zur Verfügung. Dennoch soll sich auf dem vorhandenen Platz eine hohe Zahl an Fahrrädern abstellen lassen können. Unterirdische Parkierlösungen bieten für eine derartige Ausgangslage zwar die höchste Kapazität, allerdings können diese aufwendig in der Umsetzung sein. Der dazu notwendige Tiefbau mit Aushubarbeiten, Leitungsumverlegungen, baulichen Massnahmen und Verkehrsbehinderungen während der Bauphase erfordern in der Regel lange Planungs- und Realisierungszeiten. Mit vollautomatischen oberirdischen Veloparkhäusern lässt sich dieser Aufwand reduzieren. So ermöglicht der Bici Torre des Parkhausspezialisten Velopa eine verdichtete Parkieranordnung mit einer relativ kurzen Planungszeit und geringeren baulichen Eingriffen als unterirdische Velostationen. Gleichzeitig bieten diese automatisierten Velotürme eine hohe Flächenökonomie. Sie vereinen die Megatrends Konnektivität, Digitalisierung und Mobilität in einem integralen Parkierkonzept. Damit eignen sie sich besonders auch für Städte, die eine Smart-City-Strategie verfolgen.

Abbildung 2: Parkierturm Bici Torre (Velopa)
Professionelle Veloparkiertürme zeichnen sich durch eine Reihe von Vorzügen aus:
- Rundumschutz der eingestellten Fahrräder
- Intelligentes und vollautomatisiertes Liftsystem zur Velo-Auf- und Ausgabe
- Effizientes Handling: digitaler Zugriff auf das Fahrrad mit einer Einstell- und Entnahmedauer von 8 bis 18 Sekunden
- Kostenloses oder zahlungspflichtiges Parkieren mit Bargeld, Kreditkarte, Chipkarte, oder Smartphone
- Reservation des Parkplatzes über Website oder Smartphone-App
- Sichere Aufbewahrung von Helm und Velogepäck zusammen mit dem Fahrrad
- Rennrad, Mountain Bike, E‑Bike oder konventionelles Velo einstellbar
- Intuitive Bedienung
- Keine zusätzliche Abschliessvorrichtung notwendig: kein überflüssiges Gewicht am Velo
- Hohe Flächenökonomie
- Relativ kurze Planungszeit
- Zertifizierte Systeme erhältlich
Zeitgemässe vollautomatische Veloparkhäuser wie der Bici Torre sind modular aufgebaut und je nach benötigter Kapazität erweiterbar. So können die Betreiber die Parkierkapazität gemäss saisonalem oder anlassbezogenem Bedarf situativ und ohne Betriebsunterbrechung ausweiten oder reduzieren. Interessant sind die Nutzungsmöglichkeiten der Aussenhüllen: der Betreiber kann Markenbotschaften oder Standortinformationen im Grossformat platzieren.
Ob sich tatsächlich ein Parkierturm oder ein anderes Konzept für das jeweilige Projekt eignet, beurteilt das Projektteam am besten während einem Evaluationsprozess zusammen mit einem erfahrenen Anbieter verschiedenartiger Veloparkierkonzepte.
Zusammenarbeit mit einem Anbieter von Veloparkiersystemen vor und während der Planungsphase
Die Zusammenarbeit mit einem Anbieter von Veloparkiersystemen ist bereits vor und während der Planungsphase ratsam. Dadurch lässt sich schon im Planungsprozess die passende Parkierlösung evaluieren und integrieren. So ist etwa Velopa als erfahrener Anbieter mit Beratungskompetenz in der Lage, das Evaluationsverfahren neutral und systematisch als Berater zu begleiten. Experten des Anbieters bewerten dabei zusammen mit dem Projektteam verschiedene Parkiersysteme auf ihre Eignung hin für die jeweilige Situation. Der ideale Anbieter soll insgesamt über eine hohe Fach- und Beratungskompetenz, über ein vielfältiges Veloparkiersortiment sowie über umfassende Erfahrung mit verschiedenen Parkierkonzepten verfügen.
4 Eigenschaften, auf die bei der Wahl eines Anbieters für Veloparkiersysteme zu achten ist
1. Technologie- und Produktionskompetenzen
Grossparkieranlagen für Velos müssen bei unterschiedlichsten Witterungsbedingungen und Temperaturen stets einwandfrei funktionieren. Dies erfordert seitens des Anbieters ein fundiertes Knowhow in den Bereichen Metallbau, Metallurgie, Mechanik und Elektromechanik. Bei der Selektion des passenden Unternehmens ist daher darauf zu achten, dass dieses das dazu notwendige Fachwissen und eine langjährige Erfahrung mit den verschiedensten Typen von Veloparkierlösungen mitbringt. Dazu gehören insbesondere auch die Herstellung, Planung und Realisation. Sind Veloparkiersysteme mit intelligenter Steuerung gefragt, so soll auch der Einsatz von digitalen Technologien zu den Kernkompetenzen des Anbieters zählen. Digitalisierte Anlagen steuern zum Beispiel die Parkplatznavigation, die Velo-Ein- und Ausgabe sowie die Platzzuteilung und die automatisierte Parkierung mittels intelligenter elektromechanischer Abläufe.
2. Beratungskompetenz
Kompetente Anbieter von Grossparkieranlagen für Fahrräder sind in der Lage, Projektverantwortliche oder Behörden bereits während der Evaluations- und Planungsphase fachlich fundiert zu beraten – dadurch lassen sich Planungsunsicherheiten oder ‑fehler vermeiden. Nebst den direkten technischen Anforderungen an das Parkiersystem berücksichtigt die begleitende Beratung auch exogene Einflussfaktoren:
- Trends im Mobilitätsverhalten und die Folgen für die Verkehrs- und Parkierplanung
- Erwartete Verkehrsflüsse der verschiedenen Verkehrsteilnehmer rund um den Standort des geplanten Parkiersystems
- Eignung des Standorts für ein Veloparkiersystem Kapazitätserfordernisse der Veloparkieranlage nach Tageszeit, Saison und Ereignissen
- Anforderungen an die Zu- und Wegfahrt
- Umsteigewege und ‑zeiten vom Fahrrad auf öffentliche Verkehrsmittel
- Angestrebte Flächenökonomie der Veloparkierung
- Regulatorische Bestimmungen (z.B. Bewilligungspflicht)
- Ökonomische Kennzahlen und Möglichkeiten der Refinanzierung des Parkiersystems
3. Vielfalt der Parkiersysteme für Velos
Kompetente Anbieter führen nicht nur ein einzelnes Produkt, sondern eine Vielzahl von Fahrradparkierkonzepten in ihrem Sortiment. Dadurch ist eine neutrale Beratung zu den verschiedenartigen Systemen gewährleistet und die Evaluation der passenden Lösung erfolgt auf professionelle und zielführende Weise im Sinne des Projektziels. Folgende Typen von Grossparkieranlagen sollten zur Auswahl stehen:
- Vollautomatisches Veloparkhaus
Mit einem vollautomatischen Veloparkhaus lassen sich an Standorten mit geringer Fläche eine Vielzahl von Fahrrädern automatisiert und geordnet unterbringen. Die Veloparkierung ist dabei nicht nur nebeneinander, sondern zusätzlich auch übereinander auf mehreren Etagen in einem Veloturm angeordnet. Ein automatisiertes Liftsystem sorgt für eine einfache Ein- und Ausgabe. Je nach Modell parkieren die Velos direkt in den integrierten Kabinen eines Paternoster-Lifts oder mittels einer intelligenten Platzierung auf zugewiesenen Parkpositionen, vergleichbar mit einem Hochregallager. Modulare Systeme wie Bici Torre ermöglichen eine flexible Erweiterung oder Reduktion der verfügbaren Plätze, um die Parkierkapazität an saisonale oder anlassbezogene Bedarfsschwankungen anzupassen.
- Doppelstockparker
In überdachten Parkierzonen oder Velostationen in Gebäuden bieten Doppelstockparker eine hohe Flächenökonomie – sie verdoppeln die Nutzungskapazität der vorhandenen Gebäudefläche und stellen eine effiziente Parkierordnung her. Doppelstockparker bieten das beste im Markt verfügbare Preis-Leistungsverhältnis und zeichnen sich durch eine kurze Planungs- und Realisierungszeit aus. Sie lassen sich zusätzlich mit einem Videodetektionssystem ausrüsten, um freie Parkflächen zu erkennen und diese auf dezentralen Displays anzuzeigen.

Abbildung 4: Doppelstockparker Etage’2’Plus, Velostation Hauptbahnhof Zürich (Velopa)
- Karussellparker
Sind die räumlichen Verhältnisse knapp oder ist die Raumhöhe in überdachten Parkflächen tief, parkieren Velos mit einem Karussellparker und einem integrierten manuellen Liftsystem platzsparend in vertikaler Position. Auch beim Karussellparker erkennt ein optionales Videodetektionssystem freie Parkflächen und zeigt diese dem Nutzer auf verschiedenen Displays an.
- Velounterstände
Fehlen Innenräume für eine Parkzone oder für eine Velostation und ist genügend Abstellfläche im Freien verfügbar, so sind Velounterstände eine mögliche Parkierlösung. Diese schützen Velos und E‑Bikes gegen Witterungseinflüsse und sind einfach zu installieren.
- Digitale Veloparkiersysteme
Ausgestattet mit digitalen Technologien bieten Veloparkiersysteme der neuesten Generation eine wirkungsvolle Kombination von effizienter Nutzungsmöglichkeit und Diebstahlschutz. Innovative Veloparker wie Bikeep steuern die Platzzuteilung oder die automatisierte Parkierung und Navigation digital. Eine Smartphone-App reserviert den Parkplatz, navigiert den Fahrer zum gebuchten Platz oder entriegelt das Fahrrad digital.

Abbildung 5: Digitales Veloparkiersystem Bikeep (Velopa)
4. Erfahrung des Anbieters mit verschiedenen Veloparkiersystemen und ‑situationen
Jedes Veloparkierprojekt hat seine spezifischen Anforderungen. So verlangt zum Beispiel die Ausgangslage bei einem Park-and-Ride für Velos unmittelbar bei einem Bahnhof eine andere Planung als bei einem Parkiersystem in der Innenstadt oder auf einem Unternehmensgelände. Soll die Veloparkieranlage in einem Innenraum stationiert sein, etwa in einer unterirdischen Velostation, so stehen im Planungsprozess andere Parameter im Vordergrund als beispielsweise bei einem automatischen Veloparkhaus, das als Parkierturm sichtbar über dem Boden platziert wird. Anbieter sollen eine langjährige Erfahrung mit unterschiedlichsten Veloparkiersystemen mitbringen. So sind sie in der Lage, die Planung und Implementierung mit einem hohen Professionalitätsanspruch und einer langfristigen Nutzungsperspektive zu begleiten.
Fazit
Die Covid-19-Pandemie hat das Mobilitätsverhalten in Richtung Individualverkehr auf nachhaltige Weise in Richtung «New Mobility» verändert. Velos und E‑Bikes erleben besonders im Pendlerverkehr einen beispiellosen Zuwachs. Behörden in Städten und Gemeinden sind gefordert, Verkehrsflüsse flexibler zu gestalten, neue Mobilitätskonzepte zu fördern und die Verkehrsmittel weiter zu vernetzen. Gerade für den Velo-Pendlerverkehr sind nebst separaten Fahrspuren und Velowegen insbesondere an neuralgischen Standorten effiziente Parkiermöglichkeiten gefragt. Auch an Firmensitzen von grösseren Unternehmen gilt es, dieser Entwicklung mit der Bereitstellung von passenden Parkierlösungen Rechnung zu tragen.
Für eine professionelle Evaluation eines Veloparkiersystems ist es ratsam, einen erfahrenen Anbieter von verschiedenartigen Parkierlösungen beizuziehen. Dieser steht in einem ersten Schritt bei der neutralen Beratung und Auswahl des geeigneten Systems unterstützend zur Seite. Kompetente Planer und Anbieter von Velo-Grossparkieranlagen wie etwa Velopa als Marktführer mit langjähriger Erfahrung, sind in der Lage, Projektverantwortliche oder Behörden bereits während der Evaluations- und Planungsphase fachlich fundiert zu begleiten.
Quellen:
1 Deloitte / McKinsey & Company
2 McKinsey & Company: The impact of COVID-19 on future mobility solutions
3 Deloitte Schweiz
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